Day 18
Managing Director Eva fuhr heute Captain Pelle mit dem Auto nach York, einer wunderschönen, malerischen Stadt im Norden Englands.
Hier bezog der Captain ein Zimmer in einem bed and breakfast mit dem Namen "Convent Bar". Wie sich herausstellte, befand dies tatsächlich in einem Frauenkloster! Als sie den Namen Mary Ward las und Bilder der Ordensgründerin sah, war ihr sofort die Verbindung zu Meran klar. Mary Ward war die katholische Ordensschwester, die die Congregatio Jesu gegründet hat, welche auch am Sandplatz in Meran eine Mädchenschule und ein Mädchenheim führten /= die Englischen Fräulein). Mary war aus Yorkshire und ist hier in York nach einem turbulenten Leben, in welchem sie u.a. auch als Ketzerin zum Tode verurteilt worden ist, gestorben.
Im Kloster befindet sich hier ihr zu Ehren ein Museum, weil sie nicht nur als Katholikin im protestatischen England ständig um ihr Leben fürchten musste, sondern weil sie ein Kloster nach jesuitischem Modell führen wollte, welches es den Nonnen erlauben sollte, auch außerhalb der Klostermauern zu wirken.
Gleich vor den Klostermauern befindet sich ein schönes Stadttor und die römisch/mittelalterliche Stadtmauer die York großteils noch umgibt. Diese Mauer hatte in der Vergangenheit der Stadt Schutz vor vielen Invasoren geboten, jedoch nicht vor den wilden plündernden Vikingern, welche im 9. Jh in die Stadt einfielen. Denen schienen es hier so gut zu gefallen, dass sie hier siedelten. Erst in 1976 wurden die gut konservierten Funde einer großen Vikingersiedlung entdeckt und ausgegraben. Darüber haben sie erst kürzlich das tolle Yorvik Museum erbaut, welches auf sehr lebendige Art die Geschichte dieses Volkes wiederaufleben lässt.
In der Tat schienen mir diese Leute sehr lebendig. Überall in der Stadt liefen Vikinger in voller Mondur mit Umhängen und Schwertern rum, furchteinflößende Männer und deren Frauen.
Grund dafür: derzeit findet nämlich in York (von den Vikingern Yorvik genannt) 9 Tage lang ein Vikingerfestival statt! Über 80 events aller Art illustrieren diese Epoche in lebendiger Weise.
Am Abend fand in der imposanten gotischen Kathedrale York Minster ein Konzert in diesem Rahmen statt. Reservierung war Pflicht. Captain Pelle sich auf ihre planetarische Jupiter-Saturn-Glückskonstellation verlassend, ging einfach hin und - bekam die allerletzte Karte!!!! Eine herrliche musikalische Reise durch skandinavische Fjorde und stürmischen Meeren in skandinavischen und keltischen Sprachen. Mit traditionenellen und modernen Gesängen und Kompositionen erzählten die Interpreten von Sehnsucht nach fernen Ländern, aber auch von Heimweh. Stunning performances in an awe-inspiring cathedral!
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